Universität KonstanzExzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“

Rethinking the Polis in Hellenistic times

2. Juni 2014

Internationale Konferenz

Im Zentrum der Forschung zur politischen und sozialen Geschichte der griechischen Stadt stand lange die Polis der klassischen Zeit (ca. 500 bis 338 v. Chr.). In den letzten 25 Jahren hat sich dieses Bild jedoch grundlegend gewandelt: mittlerweile ist es geradezu die communis opinio der Forschung, dass die griechischen Städte auch nach Alexander dem Großen über enorme politische Bedeutung verfügten. Doch sind die Konsequenzen aus diesem Paradigmenwechsel in vielerlei Hinsicht noch nicht gezogen worden.

An diesem Punkt betritt die Tagung Neuland, indem sie die unbestrittene intellektuelle Vitalität und künstlerische Produktivität der nachklassischen Polis nicht mehr als Kompensation für eine vermeintliche politische Bedeutungslosigkeit versteht, sondern die Kulturgeschichte systematisch zur politischen Geschichte in symmetrische Beziehung setzt: Die hellenistische Stadtkultur war untrennbar verknüpft mit der politischen und sozialen Entwicklung in einer Welt, in der sich die Poleis erheblich veränderten Rahmenbedingungen zu stellen hatten und dabei eine Vielfalt an erfolgreichen Antworten entwickelten.

Mo–Di, 2.–3. Juni 2014
Kulturwissenschaftliches Kolleg Konstanz (Bischofsvilla), Otto-Adam-Str. 5, Konstanz

Kontakt

Prof. Dr. Nino Luraghi (Princeton)
Dr. Henning Börm (Konstanz) Henning.Boerm[at]uni-konstanz.de